'Demos el primer paso'

der von Bischof em. Heinrich Mussinghoff zelebriert wurde.

Das Partnerschaftsland Kolumbien oder auch die 9. Region des Bistums Aachen, wie der ehemalige Bischof Klaus Hemmerle das Partnerschaftsland nannte, ist mitten in der Implementierung des Friedensvertrages. Laut Medien läuft das nicht reibungslos ab. Daneben sind die Verhandlungen mit der zweitgrößten Guerrilla-Gruppe Kolumbiens, die ELN, noch nicht abgeschlossen. Dennoch gab es in Sonntag in der St. Dionysius Kirche einen großen Grund zu feiern: „Es ist Frieden in Kolumbien" und der Papst besucht das Land, um den Friedensprozess zu unterstützen und Mut zu machen.

Bischof em. Heinrich Mussinghoff macht in seiner Predigt auf die verschiedenen Herausforderungen des Friedensprozesses aufmerksam. Er selber war noch im März diesen Jahres in Kolumbien und nahm dort an dem internationalen Workshop "Erinnerung, Wahrheit, Gerechtigkeit – zum Umgang mit gewaltbelasteter Vergangenheit" in Bogotá teil. In seiner Predigt erzählte von dieser Konferenz und der Erfahrung, die er bei seinem Aufenthalt machte, dass Frieden vor allem bedeutet, die Wunden zu heilen, die durch den Konflikt entstanden sind.

Anne Hermann-Dentges, Gemeindereferentin für die Gemeinde Heilig Geist, machte bei Ihrem Grußwort klar, dass eine große Verbundenheit zwischen dem Partnerschaftsland und den Kolumbien-FreundInnen in Krefeld herrschte. Viele der Menschen, die auf irgendeine Weise mit Kolumbien in Kontakt gekommen sind, sei es durch einen Besuch des Landes oder durch eine Begegnung mit kolumbianischen Gästen, sind tief berührt von der Partnerschaft und werden durch sie geprägt. Durch den gemeinsamen Gebetstag mit der kolumbianischen Kirche soll dieser Verbundenheit Ausdruck verliehen werden: „Wir interessieren uns für Euer Land, Eure Situation, Eure Sorgen und Freude!"

Nach dem Gottesdienst wurden die BesucherInnen noch zu einem Imbiss eingeladen, um sich auszutauschen, mit Kolumbien-ExpertInnen zu sprechen und ein wenig kolumbianische Geselligkeit kennenzulernen. Der gemeinsame Gebetstag mit Kolumbien ging stimmungsvoll zu Ende. Es war ein schönes Fest, bei dem wir uns den Menschen in Kolumbien näher gefühlt haben.