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Stellungnahme:Wir für Menschlichkeit und Menschenwürde - kirchliche Gruppen gegen Rechts

Unter dem Motto „Wir für Menschlichkeit und Menschenwürde“ engagieren wir kirchlichen Gruppen im Bistum Aachen uns gemeinsam gegen völkischen Nationalismus und Rechtsextremismus. Wir setzen damit ein klares und positives Zeichen für einen solidarischen Umgang miteinander, der die unantastbare Würde jedes Menschen als Grundlage hat.

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Datum:
8. Apr. 2024
Von:
Diözesanrat Aachen

Stellungnahme

Unter dem Motto „Wir für Menschlichkeit und Menschenwürde“ engagieren wir kirchlichen Gruppen im Bistum Aachen uns gemeinsam gegen völkischen Nationalismus und Rechtsextremismus. Wir setzen damit ein klares und positives Zeichen für einen solidarischen Umgang miteinander, der die unantastbare Würde jedes Menschen als Grundlage hat.

Als Christ*innen sehen wir in allen Menschen das Ebenbild Gottes. Alle Menschen sind Gottes Heiligtum. Dem gerecht zu werden, fordert uns heraus und ist Ziel unseres Engagements.

Wir stehen auf dem Boden des Grundgesetzes. Dessen erster Artikel bekräftigt die Unantastbarkeit der Menschenwürde und verpflichtet zugleich alle staatliche Gewalt, sie zu achten und zu schützen. Er stellt die menschliche Gemeinschaft, den Frieden und die Gerechtigkeit in der Welt auf die Grundlage der unveräußerlichen und unverletzlichen Menschenrechte.

Die bundesweit erstarkende, in Teilen rechtsextreme AfD greift mit ihrem völkischen, nationalistischen und autoritären Staatsverständnis unsere Demokratie an. Unterhalb dieser Schwelle werden rechtspopulistische Positionen in anderen Parteien aufgegriffen, in der gesellschaftlichen Debatte und in Medien stark gemacht. Dadurch bereiten sie der AfD den Weg.

Die Missachtung der Würde von Minderheiten und die Ausgrenzung der „anderen“ reicht bis in die Mitte der Gesellschaft. Ein Beispiel dafür ist die verschärfte Migrationsdebatte. Fehlender Wohnraum oder fehlende Kinderbetreuung werden den Menschen zur Last gelegt, die aus Not und Angst um ihr Leben in unser Land kommen. Ein anderes Beispiel ist die derzeitige Diskussion um das Bürgergeld und den Mindestlohn, die von einigen mit dem Ziel einer Kürzung der sozialen Hilfen geführt wird. Dadurch werden den finanzschwachen Gruppen unverhältnismäßig große Lasten aufgebürdet und die gesellschaftliche Spaltung vorangetrieben.

Dieser Entwicklung stellen wir uns entgegen. Zu komplexen gesellschaftlichen Problemen gibt es keine einfachen Lösungen. Wir schauen genauer hin und suchen nach Lösungen, die die tatsächlichen Herausforderungen und Möglichkeiten erfassen. Wir fördern ein gutes Zusammenleben in einer vielfältigen Gesellschaft. Mit unserem Engagement wollen wir die demokratische Teilhabe stärken.

Wir arbeiten untereinander und mit anderen gesellschaftlichen Gruppen zusammen

für Menschlichkeit und Menschenwürde.