Die Gemeinden in der Guajira rund um den Kohlebergbau von Cerrejón sind seit Jahren schwer von den Auswirkungen des Bergbaus betroffen. Die Kohle kommt nicht zuletzt nach Deutschland. Luftverschmutzung, Atemwegserkrankungen, Wassermangel, das Austrocknen oder Umleiten von Flüssen in einer ohnehin wasserarmen Gegend - all das ist für die oft abgelegen lebenden afrokolumbianischen und Wayuu-Gemeinden schon in normalen Zeiten schwer zu meistern.
Doch mit den Ausgangssperren der Regierung - jede Person darf sich gemäß Endziffer des Personalausweises nur an bestimmten Tagen bewegen - verschärft sich die Situation. Der Verkauf von eigenen Produkten, der Einkauf in entfernten Orten ist zusätzlich erschwert.Um in einigen Gemeinde kurzfristig mit dem Nötigsten zu helfen, hat eine Gruppe von Menschen und Organisationen aus England, Irland der Schweiz und Deutschland crowdfunding-Aktionen in verschiedenen Ländern gestartet, so dass einige Gemeindeführer Güter in die Gemeinden verteilen können.Hier der Aufruf zur Spendenkampagne: https://www.gofundme.com/f/nothilfe-fur-wayuus-und-afros-in-der-guajira
Die Angaben sind in Schweizer Franken - der ist fast gleich wie der Euro (10 CHF ca. 9,50 Euro)
Eine ausführlichere Beschreibung der Situation in der Guajira findet Ihr auch im Artikel von Stephan Suhner unter: https://www.askonline.ch/themen/die-auswirkungen-der-corona-krise-auf-eine-verletzliche-region-wie-die-guajira