Der Aachener Synodale Heribert Rychert vom Diözesanrat der Katholik*innen im Bistum Aachen zieht ein zwiegespaltenes Fazit der dreijährigen Beratungen im Synodalen Weg:Jetzt kommt es auf die Umsetzung vor Ort an
Drei Jahre intensive Beratungen beim Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland sind vorbei. Was bleibt? Diese Frage stellt sich wie vielen anderen Menschen der Aachener Synodale Heribert Rychert. Und die Antwort fällt genauso schwierig und zwiegespalten aus, wie er den Beratungsprozess über weite Strecken erlebt hat.
Der Aachener Synodale Heribert Rychert vom Diözesanrat der Katholik*innen im Bistum Aachen zieht ein zwiegespaltenes Fazit der dreijährigen Beratungen im Synodalen Weg
Drei Jahre intensive Beratungen beim Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland sind vorbei. Was bleibt? Diese Frage stellt sich wie vielen anderen Menschen der Aachener Synodale Heribert Rychert. Und die Antwort fällt genauso schwierig und zwiegespalten aus, wie er den Beratungsprozess über weite Strecken erlebt hat.
Gemessen am Ausgangspunkt des Synodalen Wegs ernüchtert das Ergebnis, resümiert der Vorsitzende des Diözesanrats der Katholik*innen im Bistum Aachen. Seine Kritik: Bei zentralen Themen, die als systemische Ursachen für sexualisierte Gewalt in der Kirche erkannt sind, kratzten die Beschlüsse des Synodalen Wegs nur an der Oberfläche.
Heribert Rychert nennt beispielhaft die Themen Macht und Gewaltenteilung, Sexualität und Rolle der Frauen in der Kirche. Die Beschlüsse blieben wegen des anhaltenden Widerstands einiger Bischöfe, flankiert von römischen Querschüssen, weit hinter dem Erkenntnis- und Verhandlungsstand des Synodalen Wegs zurück, bedauert der Aachener Synodale.
Demgegenüber sieht der Vorsitzende des Diözesanrats auf der Habenseite der Bilanz neben mehr als 20 verabschiedeten Texten eine neue Diskurskultur zwischen Bischöfen und Menschen aus dem so genannten Laienapostolat. Erlebt hat Heribert Rychert ungekannt offene und direkte Gespräche. Bewegt hat ihn das ehrliche Wort Betroffener, das die Beratungen geerdet und erweitert hat.
Jetzt kommt es entscheidend darauf an, wie die Beschlüsse und Empfehlungen des Synodalen Wegs in den Bistümern umgesetzt werden, sagt der Aachener Synodale. Hier liegt es wieder vor allem in den Händen der Bischöfe, was die Diözesen wirklich machen. Der Synodale Weg war ein wichtiger Meilenstein für die Kirche in Deutschland, bekräftigt Heribert Rychert. Jetzt müssten alle Beteiligten in die eingeschlagene Richtung weitergehen.