Die Herbst-Vollversammlung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) tagte am 9./10.12.22 turnusgemäß in Berlin. Der Aachener Diözesanrat war mit Elodie Scholten, Marie-Theres Jung und Heribert Rychert vertreten. Ein Studienteil zu Klimawandel und Energiewende, die Bewertung des Synodalen Weges vor der abschließenden Synodalversammlung im März nächsten Jahres, sowie zahlreiche Anträge zu gesellschaftlichen und gesellschaftlichen Themen bildeten die Agenda der Versammlung.
So beschloss die Vollversammlung einen Antrag, dass die Energiewende durch möglichst schnellen Ersatz von Kohle, Öl und Gas durch erneuerbare Energien anzugehen ist und dass auch als Projekt nationaler und internationaler Solidarität anzusehen sei. „Unser Engagement für den schnellen Ausstieg aus der Braunkohle und die Transformation des Rheinischen Reviers sehen wir als Konkretisierung dieses Anliegens in unserer Region,“ so Marie Theres Jung.
Die Einrichtung eines Synodalen Ausschusses und eines Synodalen Rates stellen wichtige Bausteine für die Fortführung des Synodalen Weges dar. Die Vollversammlung wählte 27 Mitglieder, die ab nächstem Jahr das Anliegen der Synodalität im synodalen Ausschuss auf Bundesebene fortführen sollen. „Der Reformprozess in unserer Kirche ist mit dem Ende des Synodalen Weges nicht abgeschlossen – auf nationaler und diözesaner Ebene.“ sagt Heribert Rychert. „Synodaler Ausschuss und Synodales Rat sind Vorbilder für die Schaffung synodaler Gremien auch bei uns im Bistum.“
Verschiedene Anträge zum Selbstbestimmungsgesetz, zur Anerkennung sexueller Vielfalt und zur Rechte Betroffener sexuellen Missbrauchs befassten sich mit diesem zentralen Anliegen des Synodalen Weges. „Auch wenn beim Synodalen Weg der Grundlagentext zu „Gelingenden Beziehungen“ gescheitert ist, verfolgen ZdK und Diözesanrat die darin beschriebenen Anliegen weiter und setzen sich für die Anerkennung sexueller Vielfalt und die Bearbeitung der systemischen Ursachen des sexuellen Missbrauchs ein,“ so Elodie Scholten.