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Ausstellung „Miss Brauch" in der Citykirche, Aachen

RINALDO GRECO - Maler, Grafiker und Bildhauer - ein moderner Traditionalist der Kunst

Ausstellung „Miss Brauch
Ausstellung „Miss Brauch" in der Citykirche, Aachen
Datum:
Mi. 13. März 2024
Von:
Galeria Greco

Am 08.03.2024 eröffnet der Diözesanrat der Katholiken mit seiner AG „Wiedervorlage: Aufarbeitung (Macht)Missbrauch in der Citykirche St. Nikolaus Aachen eine Ausstellung mit Arbeiten des im rheinhessischen Bärweiler lebenden italienischen Malers Rinaldo Greco, der sich in seinen Werken unter anderem mit dem Missbrauch in der katholischen Kirche auseinandersetzt. Die Ausstellung soll zugleich Auftakt zu weiteren Veranstaltungen sein und einen Rahmen zu einem offenen Austausch und Dialog bieten. Es ist bereits die 2. Ausstellung Miss Brauch, nach der Ausstellung in 2023 in der Pfarre Sankt Vitus, Citykirche Mönchengladbach.

Rinaldo Greco: Geboren 1954 in Rizziconi am südwestlichen Zipfel Italiens, traditionell und klassisch ausgebildet an der Kunsthochschule Reggio Calabria wurde Rinaldo Greco erstmalig zweiundzwanzigjährig ausgezeichnet mit dem Preis Collettiva d'Arte „Granatieri di Sardegna" in Palermo. Es folgten Preise der Stadt Gioia Tauro, ein nationaler Kunstpreis in Mailand sowie der Preis Heritage Calabria International „I magnifici cento".

Seit 1978 lebt und arbeitet er als freischaffender Künstler mit Atelier und Malschule  zunächst in Bad Kreuznach und seit 2007 in Bärweiler, wo in einer permanenten Ausstellung seine Werke besichtigt werden können.

2021 zeichnete ihn die Stadt Bad Kreuznach mit ihrem Kunstpreis aus. Gleichzeitig erschien der neue Kunstband von Rinaldo Greco. Hier präsentiert der Künstler seine Werke mit  beeindruckenden Bildern, Grafiken und Texten und gewährt so dem Betrachter einen
umfassenden Einblick seines Schaffens.

Einordnen lässt sich Rinaldo Greco nicht. Auch gehört er keiner gängigen Kunstrichtung oder Schule an. Sein Werk und erst recht der Künstler selbst entziehen sich diesen  gängigen Kategorien des Kunstbetriebs.

Ohne Zweifel steht er in der künstlerisch- klassischen Tradition seiner italienischen Heimat. Nicht die Abstraktion, sondern die figürlichreale Darstellung ist seine Maxime. Bezüge zu Caravaggio, dem bedeutenden Maler des Frühbarocks, der schon im späten 16. Jahrhundert sakrale mit profanen Elementen in seinen Bildern zu verbinden wusste, sind an einigen Werken unübersehbar. 

Betrachtet man die Werke Rinaldo Greco's oszillieren Eindrücke und Befinden zwischen Faszination und Begeisterung einerseits und Verstörung und Irritation andererseits.

Nie zuvor gesehene großformatige Bleistiftzeichnungen - vornehmlich Portraits alter Menschen - lassen die große Fertigkeit des Künstlers erkennen, indem sie mit höchster Präzision in der Darstellung dennoch Würde, Ruhe, ja nahezu Gelassenheit über ein
erfülltes Leben der portraitierten Personen ausströmen lassen.

Überwältigt, ja begeistert ist man von der Farbenpracht der Blumenbilder, wo Greco mit fast fotografischer Genauigkeit die Natur zu übertrumpfen scheint und eine neue biologische Ästhetik schafft, die eigenständig neben das Naturereignis tritt.

Werke aus diesen Themenbereichen werden in der Ausstellung nicht gezeigt, können aber auf der Webseite des Künstlers unter www.galleria-greco.de  angesehen werden.

Verstörung und Irritation lösen die Werke aus, in denen sich Greco mit dem sexuellen Missbrauch junger Menschen durch Priester der katholischen Kirche auseinandersetzt. Mit schonungsloser Genauigkeit stellt er den Schmerz, die Verletzung und Demütigung der Opfer dar. Und er lässt keinen Zweifel an der Schuld der Täter in ihren Talaren, ausgezeichnet mit den Insignien kirchlicher Macht - ein kraftvolles malerisches „J'accuse".

Greco führt hier eine in der darstellenden Kunst längst fällige Auseinandersetzung, indem er dieses tabuisierte Thema in seinen Bildern Ausdruck verleiht. Wobei nicht der Künstler den Tabubruch begeht - er stellt den von der katholischen Kirche begangenen Tabu - ja Zivilisationsbruch in seiner ganzen Brutalität dar. 

Dies ist keine einfache Kost. Aber nicht zuletzt das zögerliche Herantasten der Kirche an die begangenen Verbrechen, die mangelnde Demut im Umgang mit den Opfern und das Vertuschen und die fehlende Transparenz gegenüber dem Geschehenen und den Tätern zeigt die Notwendigkeit, dass Kunst angesichts solcher Zustände in Religionsgemeinschaften nicht schweigen darf. Und Rinaldo Greco schweigt nicht.

Online: arte@qalleria-qreco.de 

Kontakt:
Galleria Greco
Rinaldo Greco
Hauptstr. 1
55606 Bärweiler
Telefon: 06751 989164
Mobil: 0175 525 9785
E-Mail: arte@qalleria-qreco.de 
Buchbestellungen: arte@qalleria-qreco.de 

 

Ausstellung „Miss Brauch" in der Citykirche, Aachen

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