Dokumentation zum umWeltpreis 2016

Die „Bewahrung der Schöpfung" ist immer noch ein bewegendes Thema

Dokumentation umWeltpreis 2016 (c) Diözesanrat Aachen
Dokumentation umWeltpreis 2016
Datum:
Do. 8. Dez. 2016
Von:
Nicole Gabor
Dokumentation umWeltpreis 2016 (c) Diözesanrat Aachen
Dokumentation umWeltpreis 2016

Der umWeltpreis des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Aachen und der regionalen Katholikenräte hat schon eine langjährige Tradition und ehrt mit der alle zwei Jahre stattfindenden Verleihung Menschen und Gruppen, die sich ehrenamtlich mit der Thematik „Bewahrung der Schöpfung" unter jeweils verschiedenen Gesichtspunkten beschäftigen und deren Ideen und Projekte für Denkanstöße und Anregungen in das gesellschaftliche Leben hinein sorgen.

Papst Franziskus hat dieses Jahr mit seiner Enzyklika „Laudato Si'" einen neuen Anstoß in einem schon alten und lange währenden Prozess gegeben: Die Bewahrung der Schöpfung ist uns Menschen schon mit dem Beginn der Menschheitsgeschichte durch Gott aufgegeben worden. Und die Menschen sind in den verschiedenen Regionen dieser Welt und in den unterschiedlichen Zeiten auch sehr unterschiedlich mit dieser Aufgabe umgegangen. In der Neuzeit haben sich viele Fehler aus einer langen Tradition menschlichen Handelns multipliziert und verfestigt. Und nun ist es – wie schon so oft gesagt – „kurz vor Zwölf": Wir müssen jetzt endlich die Umkehr schaffen, damit unsere Nachkommen zumindest gleiche Lebensbedingungen vorfinden, aber besser wäre, wenn sie bessere Bedingungen für ihr Leben haben.

In unserem Bistum haben wir eine lange Tradition mit der Förderung, Unterstützung und Verbreitung des Grundsatzes „Bewahrung der Schöpfung". Schon bei den Bistumstagen 1996 und 2001/2002 waren engagierte katholische Christinnen und Christen mit den sich hier bei uns vor Ort stellenden Fragen und deren Lösungen beschäftigt, nämlich Tagebau und Energieerzeugung.

Wir sind nicht allein auf dieser Welt und haben eine Verantwortung für alle Menschen, die die Auswirkungen unseres extensiven Konsums erdulden und erleiden müssen. Unsere christliche Verantwortung für die „Bewahrung der Schöpfung" fordert von uns diesen Denkansatz und in der Konsequenz unser intensives Eintreten für konkrete Handlungsschritte zur Lösung.

Von daher gesehen sind die diesmal eingereichten Projekte in zweifacher Hinsicht beispielgebend: Einerseits fördern sie die Mehrfachverwertung von Produkten und die Vermeidung von Abfall. Andererseits öffnen sie unser Augenmerk auf konkrete und vielfach ganz einfache Möglichkeiten für ein umweltbewusstes Handeln.
Wie der Papst es in Rdnr. 244 der Enzyklika fordert: „Gehen wir singend voran! Mögen unsere Kämpfe und unsere Sorgen um diesen Planeten uns nicht die Freude und die Hoffnung nehmen."

Lutz Braunöhler, Vorsitzender des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Aachen

Walter Kahn, Vertreter des Katholikenrates Aachen-Land