Elisabeth Laumanns, Katholikenrat Mönchengladbach

umWeltpreis 2016

Elisabeth Laumanns (c) privat
Elisabeth Laumanns
Datum:
Mi. 18. Mai 2016
Warum engagieren Sie sich in der Jury für den umWeltpreis - institutionell und persönlich?

Mein Name ist Elisabeth Laumanns und ich bin für den Katholikenrat der Region Mönchengladbach in der Jury für den umWeltpreis. Das Thema Umweltschutz ist sowohl für mich persönlich als auch für den Katholikenrat von großer Bedeutung. Unserer Meinung nach sind wir Christen dazu aufgerufen, die Schöpfung Gottes zu bewahren.
Viel zu oft wird das in der Bibel stehende: „ Macht euch die Erde untertan...", dahin gehend gedeutet, dass man die Erde ausbeuten darf. Doch das ist nicht richtig! Wir dürfen die Erde nutzen, aber nicht ausnutzen, denn sonst zerstören wir sie und entziehen jetzigen und nachfolgenden Generationen und den anderen Mitgeschöpfen die Lebensgrundlage.

Welche Hoffnungen und Erwartungen verbinden Sie mit dem Gedanken von Teilen, Tauschen, Wiederverwerten?

Ich verbinde den Gedanken des Teilens, Tauschens und Wiederverwertens mit vielen positiven Effekten.
Mich persönlich stört schon seit Jahren die Geiz-ist-geil-Mentalität und das stete Konsumdiktat der Wirtschaft. Ständig sollen wir Verbraucher neue Produkte kaufen; nicht weil man keine hat oder die alten kaputt sind, sondern weil man sich dem Diktat des Marktes unterwerfen soll. Dieses ewige Konsumieren ist jedoch nur möglich, wenn die Waren möglichst billig angeboten werden. Das lässt sich nur realisieren, wenn man

  1. die Rohstoffe möglichst preiswert abbaut – was meinst mit einer Umweltzerstörung einher geht
  2. die Produktionskosten gering hält, indem man menschenunwürdige Arbeitsbedingungen und schlechte Bezahlung der Arbeiter duldet.

DieseWegwerfkultur verschwendet Rohstoffe, zerstört die Umwelt, fördert den Klimawandel und beutet die Menschen aus. Dies gilt sowohl für die Produktion als auch die Entsorgung der Produkte in Ländern der Dritten Welt.

Sinnvoll ist der Kauf hochwertige, langlebiger Produkte, die man mit anderen teilen, tauschen und wiederverwerten kann. Dies spart Ressourcen, schont die Umwelt und entlastet den Geldbeutel.
Darüber hinaus können hier vor Ort neue Arbeitsplätze - auch für Arbeitslose oder Geringqualifizierte geschaffen werden. Dies stärkt das soziale Miteinander.

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