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Von den Kolumbianern lernen

Der Stabwechsel in punkto Partnerschaft ist nun feierlich vollzogen

Kolumbienpartnerschaft (c) Andreas Steindl/Bistum Aachen
Kolumbienpartnerschaft
Datum:
Fr. 7. Sep. 2018
Von:
Thomas Hohenschue
Seine Antrittsreise als neuer Bischofsvikar für die Kolumbienpartnerschaft hat er bereits absolviert. Weihbischof Johannes Bündgens reiste mit der Kolumbienkommission nach Cali und Bogotá und besuchte Bischöfe, Sozialprojekte und Menschenrechtler. Die KiZ berichtete.

Nun galt es, den Wechsel der Zuständigkeit für die bald 60- jährige Partnerschaft mit einem Dankeschön für den bisherigen Kolumbienreferenten zu verbinden. Das geschah am vergangenen Freitag im Bischofshaus, gemeinsam mit der Kommission und weiteren wichtigen Wegbegleitern von Msgr. Stefan Dückers.

Der heutige Regens hat als Kolumbienreferent zehn Jahre lang gewirkt, und man merkte bei der Feierstunde, wie sehr ihm die Aufgabe ans Herz gewachsen
ist. Wie sagte Bischof Helmut Dieser zu Beginn? „Eine Partnerschaft besteht aus vielen Personen.“ Die Gesichter dieser Partnerschaft waren präsent: Prälat August Peters, der die ersten vier Jahrzehnte prägte. Die emeritierten Weihbischöfe. Hauptabteilungsleiter. Und Partner aus Hilfswerken, Verbänden, Diözesanrat und anderen Vereinigungen,  die inzwischen die Partnerschaft des Bistums mit der Kirche von Kolumbien mittragen und mitgestalten.

Bischof Dieser zitierte den Generalsekretär der Kolumbianischen Bischofskonferenz, Weihbischof Elkin Fernando Alvarez Botero, der Msgr. Dückers in einem
Brief mit warmherzigen Worten bedachte. Der Regens sei „ganz Kolumbien ein echter Freund geworden“. Ihm gelte ewige Dankbarkeit für seinen Einsatz. Dückers sei sensibel für die gesamte kolumbianische Wirklichkeit, skizzierte Elkin zudem.

Den Mut nicht sinken lassen

Der so Gewürdigte zeigte in seiner Ansprache, dass die Partner der Kolumbianischen Bischofskonferenz nicht zu dick aufgetragen hatten. Er blickte dankbar auf zahllose Besuche und Begegnungen in den zehn Jahren zurück, in einem Land, dessen Landschaften und Menschen er lieben gelernt hat. Und er betonte,
dass er dabei nicht nur Bischöfe getroffen und Seminare besucht habe. Vielmehr habe er Gewaltopfer und Tote gesehen, Elendsquartiere erkundet, eine  Entführung und andere Bedrohungen erlebt, Polizeischutz erfahren. Und einen weiteren Punkt strich der Regens heraus: die tiefe Frömmigkeit vieler  Kolumbianer. In ihrem Leben spiele Jesus eine alltägliche Rolle. Und zwar, weil sie ihn in seiner Armut, seiner Bedrängung, seiner Rechtlosigkeit und Gefährdung
als einen von ihnen sähen. „Jesus ist mitten unter ihnen und mit ihm das Wort Gottes.“

Weihbischof Johannes Bündgens schloss nahtlos an. In der Partnerschaft sah er eine große Bereicherung, weil sie das Bistum Aachen vor der Gefahr bewahre, in den Provinzialismus abzugleiten. „Kolumbien öffnet Blick und Herz“, bekundete Bündgens. Von den Kolumbianern könne man lernen, sich immer wieder auf Veränderungen einzulassen und den Mut nicht sinken zu lassen. Gemeinsam mit Pastoralreferent Thomas Hoogen geht der Bischofsvikar die Aufgabe beherzt an.