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Flüchtlinge
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Kolumbien
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Lebendige Kirche
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Im Interview: Lilo Schmidt

Stammesvorsitzende der PSG in Venwegen

Lilo Schmidt (c) privat
Lilo Schmidt
Datum:
Mo. 11. Sep. 2017
Von:
Diözesanrat Aachen
Lilo Schmidt (c) privat
Lilo Schmidt

Wie sieht Ihre verbandliche Prägung aus?

Zur Person:

Lilo Schmidt, 20 Jahre alt, PSG Aachen, Eintritt ca. mit 7 Jahren, immer noch aktiv

Gründe für den Eintritt, bzw. die Mitgliedschaft

Angefangen habe ich, um eine Freizeitbeschäftigung zu haben, die viel Spaß macht, wo man immer wieder neue Leute und Spiele kennenlernt und mit seinen Freunden ganz viel Zeit verbringen kann, ohne selbst überlegen zu müssen, was man machen soll.

Welche wichtigen persönlichen Erfahrungen wurden gemacht?

Ich bin mit pfadfinderischen Werten aufgewachsen, wodurch ich für Vieles ein Bewusstsein entwickelt habe und schloss viele neue Freundschaften. Ich habe gelernt selbstständig und verantwortungsbewusst zu handeln und konnte ganz viele praktische Fähigkeiten über die Jahre erlernen, was mir auch außerhalb der PSG sehr oft geholfen hat. Zudem habe ich durch die Leiterausbildung viele Erfahrungen bei der ehrenamtlichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gesammelt und außerdem ist der Verband Dank der regelmäßigen Treffen und Lager auch wie eine Art Familie geworden.

Gibt es durch den Verband einen Zugang zu best. Themen und Inhalten, die wichtig waren und wurden?

Besonders angesprochen hat mich die Vielfältigkeit im Verband, sodass ich in mehrere verschiedene Richtungen Interessen entwickelt habe. Darüber hinaus will ich auch immer wieder neue Erfahrungen sammeln und Unbekanntes kennenlernen, nicht nur meinen eigenen Standpunkt kennen, sondern verschiedene vergleichen können, eigene Grenzen und Fähigkeiten austesten und darüberhinaus wachsen.

Hatte das verbandliche Erleben einen Einfluss auf das jetzige berufliche, gesellschaftliche oder kirchliche Engagement?

Für mich war klar, dass ich zwischen Schule und Studium erst ein Jahr praktisch arbeiten und weitere Teile der Welt kennenlernen wollte. Allerdings nicht als Tourist nur die schönsten Orte sehen, sondern das Leben dort mit all seinen Facetten zu erfahren. Aber ich wollte auch bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen bleiben und eigene Projekte mit ihnen durchführen, wodurch ich schließlich in Kolumbien bei der Fundación Concern Universal gelandet bin und mein Jahr dort gelebt, gearbeitet, erfahren habe und viel dazu lernte.
Ohne die Verbandsarbeit wäre ich nicht so selbstbewusst an so eine Herausforderung herangegangen, so weit weg von der Heimat und hätte mich vielleicht auch gar nicht dafür interessiert, wie Menschen in anderen Regionen leben, was wir gemeinsam haben und welche Unterschiede es gibt.

Was sind wichtige Dinge, die im Verband erfahren werden können?

Ich finde wichtig, dass man das „Leben in der Natur" kennenlernt, fern von Handys, Fernsehern oder anderen technischen Geräten. Es laufen viel zu viele Gespräche nur noch übers Internet.
Für mich ist das Schönste an Gruppenstunden oder Lagern, dass ich immer wieder etwas Neues kennenlernen kann, wir zusammen kochen, Spiele spielen, am Lagerfeuer singen, einfach die Gemeinschaft erleben und dass es auch ganz egal ist, wenn die Jungs Spaß am „Beauty-Tag" haben, oder die Mädels mal das Holz hacken.