Samstag um „Fünf vor Zwölf“: 16 Mitdemonstranten sind dem Ruf von Pfarrer Erik Pühringer gefolgt und setzen vor dem Mechernicher Rathaus ein Zeichen: „Das Mittelmeer ist kein Friedhof“ heißt es. Damit hat sich die Zahl der Teilnehmer an den regelmäßigen Mahnwachen seit Ende November verdoppelt.
Die Botschaft ist klar: Fast täglich ertrinken Kinder, Frauen und Männer auf der Flucht aus der armen und oft lebensbedrohlichen in die reiche und geborgene Welt – und zwar in einem Binnenmeer, das Europa, Afrika und Asien verbindet. Erik Pühringer sagt, es sei ein Unding, das sogenannte „christliche Abendland“ gegen die Geflohenen abzuschotten und sie eher in den Wellen untergehen und ertrinken als sie an Land zu lassen. Flucht sei kein Verbrechen, sondern ein Akt der Verzweiflung.
„Wer Zeit und Energie hat, mit dagegen anzugehen, ist herzlich eingeladen, an den kommenden Samstagen teilzunehmen“, sagt Erik Pühringer.