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Abschiebungen nach Afghanistan stoppen

Appell des Diözesanrats an die Landesregierung NRW

Afghanistan (c) www.pixabay.com
Afghanistan
Datum:
So. 26. März 2017
Von:
Diözesanrat der Katholiken im Bistum Aachen
Aachener Diözesanrat der Katholiken fordert die nordrhein-westfälische Landesregierung auf, Abschiebungen auszusetzen und beim Bund für Neubewertung der Sicherheitslage einzutreten

Die Sicherheitslage in Afghanistan hat sich in den letzten Monaten erheblich verschlechtert, und zwar in allen Regionen. Asylbewerberinnen und Asylbewerber in diese bürgerkriegsähnliche Situation abzuschieben, wie es zurzeit geschieht, widerspricht dem Geist des deutschen Asylrechtes und der Verfassung.

Deshalb appelliert der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Aachen an Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Innenminister Ralf Jäger, die Abschiebung abgelehnter Asylbewerber nach Afghanistan auszusetzen. Im anderen Fall drohten den Betroffenen Gefahr für Leib und Leben.

„Niemand darf in eine Krisensituation zurückgeschickt werden, in der wegen der aktuellen Zustände lebensbedrohliche Situationen bestehen oder entstehen können“, heißt es in der Resolution des Rates. Der Schutz vor Menschenrechtsverletzungen müsse in jedem Einzelfall gewährleistet sein.

Der Diözesanrat fordert vor diesem Hintergrund die Landesregierung auf, sich bei der Bundesregierung für eine umfassende Neubewertung der Sicherheitslage in Afghanistan einzusetzen. Internationale Organisationen haben diese Bewertung längst vollzogen.

Die Resolution im Wortlaut unter www.dioezesanrat-aachen.de.